Der Rat der Gemeinde Langerwehe hat mit den Stimmen von GRÜNEN, CDU und BfL ein Minderungsziel von -55% CO2 bis 2035 beschlossen. Unser herzlicher Dank geht dabei auch an BUND und LUNA, die mit ihrem offenen Brief an alle Fraktionen dazu beigetragen haben.
Die Entscheidungsgrundlage lieferten die von der Gemeinde beauftragte Fachfirma und unsere Klimaschutzmanagerin. Dieses Ziel ist machbar und dennoch zu wenig, um den Kreis Düren bei seinem Ziel (Klimaneutralität bis 2035) ausreichend zu unterstützen. Eine 100% CO2-Reduktion war aufgrund der Faktenlage nicht erreichbar und eine Abstimmung nicht sinnvoll!
Warum unser Bürgermeister dieses beschlossene Ziel in seiner Stellungnahme nicht wirklich anerkennt, ja kleinreden will, ist eine Katastrophe für sich. Denn gerade jetzt müssen alle Bürger*innen, die Fraktionen, die Verwaltung und der Bürgermeister an einem Strang ziehen und die Zukunft planen und gestalten – zum Wohle aller.
Denn dieses Minderungsziel ist keine Last! Im Gegenteil: Es ist unsere Chance!
Die Entwicklung der Gemeinde wird nachhaltig positiv beeinflusst. Neue Einnahmen werden generiert (Beteiligung an der Stromerzeugung, Verpachtung von Flächen, Gewerbesteuern), Kosten gesenkt (weniger Energieverbrauch), Fördermöglichkeiten erschlossen, die Unterstützung für Vereine gesichert (PV-Anlagen auf Sportstätten, Einrichtung einer Bürgerstiftung) und die Gemeinde schafft den Strukturwandel durch Tourismus und nachhaltiges Gewerbe.
Wer sich jetzt keine Gedanken über unsere Zukunft macht, keinen Entwicklungsplan entwirft und keine Ziele steckt, der verschläft die Chance auf Wandel durch Klimaschutz! Und wer nichts ändert, fördert sogar die soziale Ungerechtigkeit durch ungebremsten Energieverbrauch. Und spätestens der Ukraine-Krieg sollte uns auffordern, uns selbst um unsere eigene Energie zu kümmern – regional und nachhaltig erzeugt.
Die Mittel für die notwendigen Maßnahmen werden aber nicht alleine durch einen Appell an die Landes- oder Bundesregierung „vom Himmel regnen“. Wir werden unseren Teil dazu beitragen müssen – und das wird sozial verträglich gelingen. Nicht zuletzt durch Windenergie und Photovoltaik-Anlagen!
Und zum Schluss ein Zitat von Karl Valentin: „Früher war sogar die Zukunft besser.“
Ich denke, das können wir so nicht stehen lassen!
Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für eine lebenswerte und sozial gerechte Zukunft ein. Wir arbeiten mit allen Fraktionen zusammen, die mit uns gemeinsam an dieser Zukunft arbeiten wollen.
GRÜN wirkt!