Die Koalition Zukunft Düren stellte folgenden Antrag:
Die Stadt beteiligt sich am Klimawandel-Vorsorge-Programm des Landes NRW und beantragt Fördermittel zur Weiterleitung an die Bürger*innen, um Dach – und Fassadenbegrünungen zu ermöglichen.
Außerdem ist zu prüfen, ob das Programm zur Umgestaltung von Kita – und Schulgeländen in Düren genutzt werden kann.
Zur Begründung erläutert Georg Schmitz (Grüne), der Vorsitzende des Ausschusses für Mobilität, Umwelt, Klimaschutz: „Eine vitale grüne Infrastruktur verbessert Luft und Klima in den Städten, fungiert als Wasserspeicher und hilft dabei, Temperaturspitzen zu kappen. Ab sofort können Kommunen sowohl für Dach- und Fassadenbegrünungen als auch für die Entsiegelung und Bepflanzung von Schul- und Kitageländen eine Förderung beantragen. Dabei können Kommunen die Mittel auch nutzen, um über eigene Programme die Dach- und Fassadenbegrünung an privaten Gebäuden zu unterstützen. Es muss dafür keine aufwändige Förderrichtlinie erarbeitet werden, sondern man kann sich an vorhandenen Vorgaben orientieren.
Wir haben es auch in diesem Sommer wieder erlebt: Die Klimakrise trifft uns mit voller Wucht. Durch die Klimakrise werden Wetterextreme wie das Hochwasser im letzten Jahr oder die Trockenperiode in diesem Sommer öfter auftreten. Klimaschutz und Klimaanpassung sind deshalb Daseinsvorsorge. Eine vitale grüne Infrastruktur verbessert Luft und Klima in den Städten, fungiert als Wasserspeicher und hilft dabei, Temperaturspitzen zu kappen. Schul- und Kitahöfe können so zu lebendigen Aufenthaltsorten und grünen Klassenzimmern werden.
Aktuell ist bereits jeder dritte Nordrhein-Westfale von Hitze betroffen, zukünftig wird dieser Anteil deutlich steigen. Der diesjährige Sommer verzeichnete mit 790 Sonnenstunden einen neuen Höchstwert mit einem deutlichen Abstand von fast 100 Stunden zum bisherigen Höchstwert im Jahr 2011 mit 694 Stunden. Die Durchschnittstemperatur im Sommer 2022 lag in Nordrhein-Westfalen bei 19,1°C, dies ist zusammen mit 2019 der dritthöchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn 1881.“

Andreas Isecke (SPD) ergänzt: „Dachbegrünung kann die Wärmebelastung deutlich reduzieren. Während sich Flachdächer auf 70°C aufheizen können, heizen sich Gründächer auf maximal 30°C auf. Auch klimafreundlich und naturnah gestaltete Schul- und Kitahöfe können einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leisten. Gleichzeitig können sie Schülerinnen und Schülern ganz praktische und erfahrbare Beispiele für Klimawandelanpassung und Biodiversität bieten. Die Umgestaltung eines Schul- und Kitageländes kann damit ein Signal für den Weg in eine klimafreundlichere und klimaangepasste Zukunft werden, mit dem die Schule oder Kita Vorbild für das Quartier, die Gemeinde, die Kommune wird. Mehr Informationen und Antragsunterlagen: https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/foerderprogramme/klimawandelvorsorge
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