Verkehrsversuch

für eine sichere Radinfrastruktur auf der Aachener Straße. Presseinformation der Stadt Düren vom 4.8.2022: Seit dem tödlichen Unfall eines Fahrradfahrers auf der Aachener Straße wird über Veränderungen der Verkehrsführung dieser Straße diskutiert. Doch stellt die hohe Belastung der Aachener Straße, als wichtige Verkehrsachse in Düren, die Planer vor besonderen Herausforderungen.

Es gilt, einen tragfähigen Kompromiss für die sichere Führung aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu finden. Das städtische Amt für Tiefbau und Grünflächen hatte bereits im vergangenen Jahr verschiedene Varianten untersucht und einen Vorschlag vorgelegt. Ziel des Versuches war es, durch maßvolle Einschnitte in den fließenden Verkehr, beispielsweise durch die Wegnahme der gering frequentierten Linksabbiegespur in die Elberfelder Straße und der zweiten Geradeausspur auf der Aachener Straße in Fahrtrichtung stadteinwärts, ausreichend Platz für eine sichere Radverkehrsführung zu schaffen. Die Auswirkungen auf die Verkehrssituation wurden in einer Simulation sowie einem Verkehrsversuch überprüft.

Nachdem dieser erste Vorschlag in Politik und Öffentlichkeit sehr kritisch diskutiert wurde, soll nun, auf Initiative der Koalition Zukunft Düren, im Anschluss an die diesjährige Annakirmes, konkret vom 08.08. bis 22.08.2022, ein zweiter Verkehrsversuch zwischen der Einmündung Altenteich und der Einmündung Valencienner Straße stattfinden. Dieser Versuch greift die Verkehrsregelung während der Annakirmes auf und entwickelt daraus eine geänderte Verkehrsführung zugunsten des Radverkehrs. Es ist vorgesehen, dass sowohl in der Stürtzstraße als auch in der Aachener Straße nur noch eine Fahrspur in jeder Fahrtrichtung für den Kraftfahrzeugverkehr zur Verfügung steht. Durch Baken wird eine Spur für den Radverkehr abgetrennt, sodass für die Radfahrer mehr Platz und insbesondere eine erhöhte Sicherheit geschaffen wird. Auch das Linksabbiegen von der Aachener Straße in die Elberfelder Straße wird in diesem Verkehrsversuch erneut untersagt.

Auf Grundlage der gemachten Erfahrungen bei diesem Verkehrsversuch werden anschließend die städtischen Gremien informiert, die dann über die weiteren Maßnahmen hinsichtlich der zukünftigen Verkehrsführung in der Aachener Straße beraten und entscheiden. (Ende PM)

Link zum älteren Beitrag (Antrag). Anlass der Beratungen ist u.a. der schlimme Unfall (Link). Schon damals war klar, dass überbreite Spuren ein großes Unfallrisiko bedeuten.
Fotos ergänzt von Grüne Düren:
Bild oben: Die Aachener Straße während der Annakirmes. Bei der Kirmes wurde eine veränderte Verkehrsführung klaglos akzeptiert, – wenn es im anschließenden Verkehrsversuch nun „nur“ um die Vermeidung von schlimmen Unfällen geht, geht ein Teil der Bevölkerung im Netz „auf die Barrikaden“.
Das zweite Bild (unten) entstand auf der Monschauer Straße. Die Baustellenbake wurde bei einem „rechts überholen“ umgefahren. Man stelle sich vor, statt der Bake wäre da ein Radfahrer gewesen! Beide Straßenbereiche zwischen City und Rölsdorf sind sehr gefährlich.
Da die Kirmes für Düren (und auch manche unserer Mitglieder) ein wichtiges Event ist, stellen wir noch einige Bilder ein: