Sachstand Ruruferradweg

Liebe Leserinnen und Leser,

seit dem Hochwasser-Ereignis im Sommer 2021 häufen sich bei uns Beschwerden über den Zustand des RurUfer-Radwegs (RUR). Immer mehr Menschen würden den RUR gerne nutzen und sehen einen Widerspruch in dem veröffentlichten Anspruch, ein 4-Sterne-Radweg gemäß ADFC-Regularien zu sein, und der Realität auf verschiedenen Abschnitten. Wir hatten dazu früher schon Beiträge auf dieser Seite und haben aktuell nochmals die wichtigsten Informationen zusammengefasst:

Zunächst sei erläutert, dass der Kreis Düren die Unterhaltung für den Radweg an der östlichen Rur-Seite übernommen hat. Zuvor hatte es die eine oder andere Diskussion um Zuständigkeiten und fehlende Haushaltsmittel sowie technische Möglichkeiten für den Unterhalt durch die Kommunen gegeben. Die Brücken sind in der Zuständigkeit der Kommunen verblieben. Seit der Übernahme der Unterhaltung hat der Kreis Düren bereits Teilabschnitte instandgesetzt. Weitere Verbesserungen der Abschnitte sind sukzessive eingeplant. Im Rahmen des „EFRE“-Förderprojektes konnten ebenfalls einige Abschnitte verbessert werden. Die Unterhaltung der wassergebundenen Oberflächen wird eine dauerhafte Aufgabe bleiben.

Im Juli 2021 wurde der RurUfer-Radweg dann durch das Hochwasser sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Beseitigung der akuten Folgen und Schäden erfolgte überwiegend durch die Kreisstraßenmeisterei. So konnten dauerhafte Sperrungen einzelner Abschnitte verhindert werden. Im nächsten Schritt hat der Kreis ein Ingenieurbüro mit der Erhebung /Bewertung des Ist-Zustandes der Radwegoberfläche beauftragt. Anhand der Zustandsbewertung für den gesamten Radweg von Heimbach bis Linnich werden schadhafte Bereiche ermittelt und zu sinnvollen Bauabschnitten zusammengefasst. Diese Leistungen werden ausgeschrieben und an ein Bauunternehmen vergeben.

Die notwendigen Maßnahmen fließen in den Wiederaufbauplan zur Beseitigung der Hochwasserschäden ein, der zurzeit parallel erstellt wird und die Fördermaßnahmen bündelt, die im Rahmen der „Fluthilfe“ des Landes NRW beantragt werden sollen. Mit den Bauarbeiten soll im laufenden Jahr 2022 begonnen werden, sobald die notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen wurden.

Jüngst gab es bei uns konkrete Nachfragen nach dem Zustand im Bereich Düren-Niederau am Hundeplatz. Hier wurden Arbeiten zur Neuverlegung einer Gasleitung ausgeführt, bei denen der Abschnitt Friedenau bis zum Hundesportplatz durch Baufahrzeuge befahren wurde. Die Genehmigung und Baubegleitung einer solchen Baumaßnahme liegt in der Zuständigkeit des jeweiligen Baulastträgers, in diesem Fall bei der Stadt Düren. Hier wurde im Vorfeld auch eine Beweissicherung des Wegezustandes durchgeführt, bei der sich u.a. auch schon Bereiche mit Pfützenbildungen oder organischen Anreicherungen zeigten.

Im November und Dezember 2021 sind die tiefbautechnischen Arbeiten zur sogenannten Längsverlegung durchgeführt worden, der Rohrgraben konnte Mitte Dezember 2021 geschlossen werden. Im Rahmen der seinerzeit gegebenen Möglichkeiten wurde die witterungsbedingt nahezu durchgehend nasse Wegestrecke nach besten Möglichkeiten hergestellt, im Bereich des Hundesportplatzes unbestritten auch nicht optimal. Im Wegeabschnitt Friedenau bis Hundesportplatz liegt der RurUfer-Radweg größtenteils tiefer als das angrenzende Gelände, so dass auch im Hinblick auf den vorhandenen Gehölz- und Baumbestand ein Abtrocknen der Wegeoberfläche kaum erfolgen konnte. Der Weg wird darüber hinaus nahezu ganzjährig von Anliegern, Versorgungsunternehmen und auch Besuchern des Hundesportplatzes genutzt, so dass hier auch andere motorisierte Verkehre den Bereich regelmäßig befahren.

Voraussichtlich noch im Februar 2022 sollen die tiefbautechnischen Arbeiten zur Anbindung der neuen und Außerbetriebnahme der alten Gasleitung wiederaufgenommen werden. Hierbei muss der RurUfer-Radweg an zwei Stellen, eben auch am Hundesportplatz, wieder geöffnet werden. Erst nach Beendigung dieser Umklemmarbeiten und dann bei hoffentlich besserer Witterung folgt auch die endgültige Wegewiederherstellung. Ein weiteres zentrales Problem des RUR ist die Engstelle am Lendersdorfer Wehr.
Der Wasserverband Eifel-Rur WVER beabsichtigt seit längerer Zeit, das Lendersdorfer Wehr instand zu setzen und auch im westlichen Bereich so umzubauen, dass es eine Durchgängigkeit für den Fischbesatz der Rur geben wird. Erst mit diesem Umbau wird es auch zu einer baulichen Veränderung im Bereich der östlichen Schieberanlage kommen, über die heute Laufbrücken führen und leider einen Begegnungsverkehr über ca. 8m unmöglich machen. Die Planung eines neuen Brückenbauwerkes innerhalb des Gesamtprojektes ist bereits seitens der Stadt Düren beauftragt.

Mitglieder der Stadt – und der Kreistagsfraktion werden die Entwicklungen sehr genau beobachten.