Rad-Vorrang-Routen-Konzept

Pressemitteilung Stadt Düren. Lokale Expertinnen und Experten des Alltagsverkehrs sind gefragt: Online-Bürgerbeteiligung zum Dürener Rad-Vorrang-Routen-Konzept. Zusammen mit dem Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen erarbeitet das städtische Amt für Tiefbau und Grünflächen aktuell ein Konzept für Rad-Vorrang-Routen in Düren. Ein erster Entwurf für diese Routen liegt nun vor und wurde bereits Experten aus Politik und Verkehrsverbänden vorgestellt. Als nächster Schritt ist jetzt die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vorgesehen.

Da aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie der ursprünglich vorgesehene Bürgerworkshop leider abgesagt werden musste, sollen diese nun alternativ über einen Online-Fragebogen beteiligt werden. „Die Bürgerinnen und Bürger dienen bei der Umfrage als lokale Experten des Alltagsverkehrs. Dabei ist es erst einmal egal, ob die Teilnehmer an der Umfrage häufig oder seltener mit dem Fahrrad in Düren unterwegs sind.“, erklärt hierzu die stellvertretende Leitung des Fachamtes, Anke Leimert.

Auch Bürgerinnen und Bürger aus den umliegenden Gemeinden sind dazu eingeladen, sich an der Umfrage zu beteiligen. Alle Teilnehmer können die verschiedenen Radführungsformen persönlich bewerten, wichtige Alltagsziele benennen und auch gesamte Routenvorschläge machen oder einzelne Abschnitte hier zu benennen. Der Online-Fragebogen ist unter der Interseite: https://fragebogen.svk-kaulen.de/ bis zum 31.01.2021 abrufbar.

Als Rad-Vorrang-Routen werden Strecken oder Verbindungen in die Innenstadt oder sonstige wichtige Ziele des Alltagradverkehrs gesehen, auf denen der Radverkehr möglichst schnell und komfortabel unterwegs ist und somit eine echte Alternative zum Auto bietet. Auch Mobilitätsmanager Benjamin Raßmanns sieht in den Rad-Vorrang-Routen Potential, das weiter gefördert werden soll. „Ein Großteil der Stadtteile ist innerhalb von 20-25 Minuten mit dem Fahrrad von der Innenstadt erreichbar. Auch die Topographie ist aufgrund der wenigen und allgemein eher machbaren Steigungen als günstig zu bezeichnen. Deshalb besitzt insbesondere der Radverkehr, egal ob klassisch oder modern, mit Lastenfahrrad oder Pedelec, ein enormes Potenzial die nachhaltige Verkehrswende in Düren zu gestalten.“, so Benjamin Raßmanns.

Laut dem städtischen Mobilitätsmanager soll der Radverkehr auf den Rad-Vorrang-Routen beispielsweise an Kreuzungen und Einmündungen Vorfahrt erhalten, und die Wartezeiten an Ampeln sollen verkürzt werden. Auf verkehrsarmen Straßen könnte zudem die Ausweisung von Fahrradstraßen sinnvoll sein. An stärker belasteten Hauptverkehrsstraßen ist zumindest die Separation durch Radwege oder (geschützte) Radfahrstreifen sinnvoll. Durch ausreichende Breiten und einen komfortablen befestigten Belag soll zudem der Fahrkomfort gesteigert werden.

Um möglichst viele Anregungen zu erhalten, wird unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Online-Befragung ein Pedelec der Marke Kalkhoff (AGATTU 3.B SEASON magicblack matt) verlost. Rückfragen oder telefonische Hinweise und Anmerkungen zu den Rad-Vorrang-Routen können auch gerne direkt bei der Stadt Düren, Amt für Tiefbau und Grünflächen, Abteilung Planung/ Team Nachhaltige Mobilität abgegeben werden. Ansprechpartner vor Ort sind Benjamin Raßmanns, Tel. 02421 25-1351 oder Mail: b.rassmanns@dueren.de sowie Uwe Schmitz, Tel. 02421 25-2671 oder Mail: fahrradbeauftragter@dueren.de.

Foto: Anke Leimert und Benjamin Raßmanns hoffen auf eine rege Beteiligung an der Online-Umfrage für das Rad-Vorrang-Routen-Konzept.