Der Multi-TESS Speicher des Solarinstituts Jülich im Brainergypark
Wenn die Energiewende gelingen soll, muss vor allem ein Problem gelöst werden: Die Speicherung von Strom. In Jülich wurde hierzu vom Solar-Institut Jülich (SIJ) der Fachhochschule Aachen gemeinsam mit Partnern aus der Industrie ein multifunktionaler thermischer Stromspeicher, Multi-TESS entwickelt. Auf Einladung von Prof. Ulf Herrmann, dem geschäftsführenden Direktor des Solar-Institut Jülich, besuchten die Jülicher Grünen Emily Willkomm-Laufs, Marita Boslar, Carsten Wolf und Olliver Ollech sowie die Spitzenkandidatin der Kreisgrünen, Gudrun Zentis, eines der ersten Gebäude im Brainergy Park, das den nagelneuen und innovativen Multi-TESS beherbergt.
„Wir sind schon ein bisschen stolz, dass wir die ersten hier im Brainergy Park sind. Es passt wie die Faust aufs Auge zum Konzept und sind schon in dem Stadium, mit unserer Energie den Brainergy Park beliefern zu können,“ so Prof. Herrmann bei der Vorstellung. Neu ist, dass der Speicher nicht aus einer herkömmlichen Batterie besteht, sondern das Strom in Form von Wärme gespeichert wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen wird jedoch die Temperatur nicht bei 100 °C gespeichert, sondern mittels eines keramischen Wärmespeichers können Temperaturen bis zu 1000 °C zwischengespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Diese Energie in Form von Wärme kann wieder rückverstromt werden und erhält als Nebenprodukt Wärme. Da diese noch bei einer Temperatur von 500°C liegt, kann in der 2. Stufe eine weitere Turbine angetrieben. Kombiniert mit einer Kraftwärmekopplung (KWK) erhält man eine zweistufige Rückverstromung und eine Dreifachnutzung. Der multiTESS kann aber auch die Proszesswärme bereitstellen und ist für verschiedene Industrieanwendungen zum Heizen und Kühlen flexibel einsetzbar.
Damit ist der Multi-TESS ist eine dezentrale und flexible Strom- und Wärmeversorgungeinheit, die Hochtemperaturwärme speichert sowie die Einbindung der Rückverstromung und die Wärmeauskopplung kombiniert.
Wir sind begeistert
„… dass das Solar-Institut Jülich hier mit ihrem Multi-Tess Projekt Wissenschaft, Industrieunternehmen und die Anwendung von Energie im Brainergy Park (Gehirn plus Energie) verbindet und so zum Gelingen der Energiewende beitragen kann. Jülich als Keimzelle des Strukturwandels,“ bedankt sich die Grüne Parteisprecherin Emily Willkomm-Laufs bei Prof. Herrmann für die Vorstellung des neuen Speichers.
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