Zustimmungsregelung oder Widerspruchslösung?

Diskussion zu Organspende

Am Mittwoch diskutierten die Grünen in Düren über die anstehenden bundesweiten Neuregelungen zur Organspende. Organspender*in werden, ja oder nein? Bewusst dafür entscheiden oder aktiv widersprechen? Bei dem sensiblen Thema Organspende ist es für viele Menschen schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Fakt ist: Menschen sterben auf Wartelisten für Spenderorgane, u.a. weil nur 36% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland einen Organspendeausweis besitzen. Das ist die Diagnose.

Die empfohlene Therapie von Gesundheitsminister Spahn: Alle Menschen sind automatisch Organspender*innen, es sei denn, sie haben zu Lebzeiten ausdrücklich Widerspruch eingelegt. Ein weiterer Ansatz ist die u.a. von der Grünen Bundesvorsitzenden Annalena Bearbock eingebrachte Entscheidungslösung, bei der jede/r Bürger*in ab 16 Jahre bei der Ausstellung des Personalausweises zur Haltung gegenüber der Organspende gefragt wird und weitere Maßnahmen geplant sind.

Wie kann die Zahl der Organspenden erhöht werden? Was bedeuten die beiden Lösungsansätze konkret? Wie kann die Entscheidung für oder gegen eine Organspende erleichtert werden? Ist die Widerspruchslösung ethisch vertretbar? Entspricht sie der im Kern unserer Verfassung stehenden unantastbaren Würde des Menschen?  

Über diese und weitere Fragen wurde diskutiert mit:

  • Katja Dörner, MdB, Oliver Krischer MdB
  • Serhat Aymaz, Chefarzt Krankenhaus Düren
  • Susanne Rössler, Pfarrerin Ev. Kirche Düren
  • Herr Stefan Palmowski aus Witten vom Netzwerk Organspende NRW e.V.

Zunächst wurden die unterschiedlichen Positionen „Zustimmung oder Widerspruch“ kurz vorgestellt. Dann konnten alle an runden Tischen mit den Referenten zu den Leitfragen diskutieren.  Wir empfehlen für weitere Infos die Links zur Bundestagsfraktion und zum Suchergebniss zum Stichwort dort.