Gerne berichten wir hier über eine Aktion des VCD (aus
Pressemitteilung): Der VCD – Verkehrsclub Deutschland rief in dieser Woche zu bundesweiten Aktionen gegen die Verkehrssicherheit gefährdendes und behinderndes Falschparken auf. Der VCD Kreisverband Aachen-Düren hat sich an dieser Kampagne beteiligt und in Düren „gelbe Karten“ verteilt. Damit wollen wir vor Ort auf die Gefährdungen und Behinderungen, die rücksichtsloses Falschparken insbesondere für die schwächeren Verkehrsteilnehmer bedeutet, aufmerksam machen und für einen respektvollen Umgang mit dem öffentlichen Raum sensibilisieren.
Wer falsch parkt, behindert oder gefährdet andere Verkehrsteilnehmer. Pkw auf Radwegen, Lieferwagen in zweiter Reihe, zugeparkte Straßenkreuzungen – all dies trägt dazu bei, dass die Wege für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, zu einem riskanten Spießrutenlauf werden. Aber auch Busfahrgäste und Autofahrer sind genervt von zugeparkten, blockierten Fahrbahnen. Nicht zuletzt bedeuten falsch abgestellte Fahrzeuge eine besondere Rücksichtslosigkeit gegenüber allen Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Der zunehmende Lieferverkehr, ein mangelndes Unrechtsbewusstsein bei den Falschparkenden, unzulängliche Kontrollen durch Polizei und Ordnungsämter sowie viel zu geringe Bußgelder verschärfen das Problem.
Falschparken
muss in Deutschland deutlich höher bestraft werden als bisher. Im Moment liegt
das Bußgeld für illegales Parken bei gerade einmal 20 Euro. Aus „Knöllchen“
müssen „Knollen“ werden, um abschreckend zu wirken, denn Ermahnungen zeigen
kaum Wirkung. Im europäischen Ausland wird Falschparken bereits mit deutlich
höheren Bußgeldern geahndet – in Dänemark zum Beispiel ab 70 Euro, in den
Niederlanden ab 90 Euro und in Spanien sogar bis 200 Euro. Wir fordern die
Bundesregierung auf, das Bußgeld für Falschparken auf mindestens 100 Euro
anzuheben, gleichzeitig mit einem Punkt in Flensburg zu ahnden und dazu noch
dieses Jahr die Bußgeldkatalog-Verordnung anzupassen. Mit der abschreckenden
Wirkung eines solchen Bußgelds wird der Verkehr sicherer, Fahrradfahren und
Zufußgehen attraktiver und somit ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende in
unseren Städten erreicht.
Lokal fordert der VCD die Stadt Düren auf, den Schwerpunkt der Kontrollen
konsequenter auf Verkehrsgefährdungen und Behinderungen zu legen, anstatt nur
die Parkzeitüberschreitungen zu ahnden.
Zur Unterstützung dieser Forderung rufen wir dazu auf, die Petition „Knolle statt Knöllchen! Bußgelder
für Falschparker drastisch anheben!“ zu unterzeichnen.