Pressemitteilung Grüne Fraktion im Rat der Stadt Düren: Grüne begrüßen Planung mit Einschränkungen
Die Stadt Düren wird voraussichtlich das Parken für Elektrofahrzeuge bis zur Höchstparkdauer der jeweiligen Stellplätze kostenfrei machen. Das Kennzeichen E soll als Kriterium gelten. Durch Kennzeichnung an den Parkscheinautomaten soll der Aufwand gering gehalten werden und zusätzliche Schilder könnten so entfallen.
Ortsverbandsprecher Georg Schmitz erklärte, dass die Dürener Grünen diesen weiteren Schritt zur Förderung der Elektromobilität im Grundsatz begrüßen und dem Versuch im Verkehrs – und Bauausschuss zustimmen werden. Sie kritisieren aber gleichzeitig die Bundesregierung.
Geplant ist, dass Fahrzeuge gratis parken können, die das Kennzeichen E haben. Dieses Kennzeichen wird nicht nur an batteriebetriebe Fahrzeuge vergeben, sondern auch an sog. Plugin-Hybride. Das sind Autos, die zusätzlich zum Verbrennungsmotor eine Batterie haben, die man auch extern laden kann. Gemäß Elektromobilitätsgesetz können Hybride das Zeichen E bekommen, wenn sie von außen zu laden sind und mind. 40km elektrisch fahren können. Umweltverbände und Grüne kritisieren deshalb, dass zu den förderungswürdigen Autos auch großvolumige Hybridfahrzeuge zählen, die die geforderte Reichweite im Elektrobetrieb zwar erfüllen, im anschließenden Verbrenner-Modus aber viel Sprit verbrauchen.
Die Grünen fragten sich deshalb: Wollen wir spritfressende Oberklassefahrzeuge dadurch auch fördern? Die Antwort war klar – eigentlich wollen sie das nicht. Die weiteren Recherchen ergaben aber, dass es keine anderen erprobten und praktikablen Regelungen gibt, als die mit dem Kennzeichen E. Außerdem sind von der geplanten Regelung derzeit auch nur eine sehr überschaubare Zahl Fahrzeuge betroffen.
Deshalb wollen die Grünen vorschlagen, die Regelung auf zunächst 2 Jahre bis Ende 2021 zu begrenzen und fordern die Bundesregierung auf, „nicht mehr kleine Batteriefahrzeuge mit den „fetten Kisten“ in die gleiche Schublade zu stecken. Möglichst bald sollte eine differenziertere Kennzeichnung entwickelt werden, die auch passgenauere Konzepte der Kommunen ermöglicht.“
Zusatzinfos: Auch spritschluckende Hybrid-Limousinen gehören dazu – wie beispielsweise die Mercedes C-Klasse (C 350 e) und der SUV „Mitsubishi Outlander PHEV“, der mit 203 PS Systemleistung im reinen Benzinbetrie laut FAZ bis zu 9,5 Liter auf 100 Kilometer verbraucht. Auch ein Audi Q7 mit 2,4 Tonnen Gewicht und einem 258 PS starken Dreiliter-V6-Diesels und zusätzlich 128 PS starken Elektromotor erfüllt die Forderungen nach mind. 40km Reichweite und könnte ebenso gratis parken wie ein Porsche Cayenne E-Hybrid mit einer angegebenen Reichweite von 44-50km.
Listen dazu findet man u.a. hier und in dieser Übersicht
Bild: Der Verfasser mit einer Renault Zoe an der Ladesstation
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