Rückgewinnung Hambacher Forst

Mit einem Offenen Brief wendet sich die Grüne Kreisfraktion Düren an die Bundesregierung, die Kohlekommission und Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Düren.

Damit die Klimaschutzziele weitest möglich erreicht werden, soll die noch verbliebene erhaltene Fläche um den Hambacher Forst von RWE zurückgewonnen werden.

Bruno Voß, Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreisfraktion Düren: “ Dies ist eine große Chance für eine gewinnbringende Lösung für alle. Durch den Verkauf der Fläche kann RWE einen Ertrag von ca. 200 Millionen Euro erhalten und der wertvolle Restforst bestehen bleiben.“

Die Trasse der Kohlebahn kann nachhaltig für die Verbesserung der Infrastruktur im Rheinischen Revier genutzt werden.

Gewinner einer solchen Lösung wären nicht nur die Menschen um die Tagebaue, sondern auch RWE durch den Verkaufserlös und einen erheblichen Imagegewinn.

Gewinner sind maßgeblich die nachfolgenden Generationen, weil so ein Meilenstein für den Klimaschutz umgesetzt wird.

Gewinner ist die gesamte Region, da eine nachhaltige Befriedung eintritt.

Das gesamte Gebiet kann zur nachhaltigen Planung für Wohnen, Arbeiten und Erholung am Rande der Metropole Köln-Düsseldorf entwickelt werden.

„Als Mitglieder der Kohlekommission, die Vorschläge für den weiteren Umgang mit den Tagebauen erarbeiten soll, schlagen wir Antje Grothus, ausgewiesene Energieexpertin des Reviers und den Landrat des Kreises Düren Wolfgang Spelthahn (CDU) vor,“ so Verena Schloemer, Fraktionsgeschäftsführerin.

Wichtige Voraussetzung für eine breit akzeptierte Entscheidung auf Bundesebene ist ein bis dahin bestehender Rodungsstop. Alles andere konterkariert die Glaubwürdigkeit der Regierung zu den grundlegenden Herausforderungen für den Klimaschutz.

 

Offener Brief

Betr.: Rückgewinnung der Fläche Tagebau Hambach von der alten A4 ausgehend und

Beteiligung von Betroffenen in der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“

Sehr geehrte Mitglieder der Kommission,

sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung,

sehr geehrte Abgeordnete der Region,

sehr geehrte Mitglieder der Landesregierung,

wir bitten Sie unsere Überlegungen zur Rückgewinnung der Fläche im Tagebau Hambach, von der alten A4-Trasse ausgehend, zu berücksichtigen.

Die jetzige Bundesregierung muss deutliche Einschnitte im Rahmen des Klimaschutzabkommens für den Braunkohletagebau vornehmen, um die Klimaschutzziele weitest möglich zu erreichen.

Daher fordert die Grüne Kreistagsfraktion Düren Sie auf, die verbliebenen Flächen um den Hambacher Forst nicht weiter zur Rodung freizugeben.

Diese Fläche gehört zu den wertvollsten für die zukünftige Entwicklung in unserer Region!

Durch die Rückgewinnung dieser Flächen kann sowohl RWE als auch die gesamte Region erheblich profitieren. Außerdem wird der Sicherheitsabstand von 190 Metern bei 500 Meter Tiefe dadurch erheblich vergrößert zum Vergleich, die Abstandsfläche zu Windrädern soll 1500 Meter betragen.

RWE wird „Gewinner“ durch den Verkauf der Fläche und einen hohen Imagegewinn für ein nachhaltiges Handeln.

Die gesamte Region gewinnt durch die Vollendung der Naturachse zur Sophienhöhe und die Rettung des letzten, ältesten Waldstücks „Hambacher Forst“ mit seinen wertvollen Bestandteilen aus Flora und Fauna.

Die Weiterverwendung der Kohlebahn bildet einen wichtigen Baustein der regionalen Infrastruktur.

Das gesamte Areal kann zur nachhaltigen Neuplanung für Wohnen, Leben, Arbeiten und Erholung am Rande der Metropole Köln-Düsseldorf entwickelt werden.

Gewinner sind die Menschen in Niederzier, Merzenich, Buir und Elsdorf im Kreis Düren und Bergheim.

Gewinner sind die nachfolgenden Generationen, weil so ein Meilenstein für den Klimaschutz umgesetzt wird.

Gewinner ist die gesamte Region, da so eine nachhaltige Befriedung eintritt.

Die Generation der heute handelnden PolitikerInnen in der Bundesregierung und Landesregierung NRW sind maßgeblich für eine nachhaltige, resourcenschonende Politik verantwortlich.

Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ der Bundesregierung erarbeitet die Rahmenrichtlinien für den weiteren Umgang mit den Tagebauen. Wir fordern in der Kommission die betroffenen Menschen zu beteiligen. Aus unserer Region schlagen wir Frau Antje Grothus und Herrn Landrat Wolfgang Spelthahn als Mitglieder vor. Entscheidungen über die weitere Entwicklung unseres Reviers dürfen nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg gefällt werden. Damit nicht vor Beschlüssen dieser Kommission unwiderrufliche Fakten geschaffen werden, darf im Vorfeld keine weitere Rodung stattfinden.

Ein Rodungsstop bis zur Entscheidung auf Bundesebene ist eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erhalt des Friedens in und um den Hambacher Forst.

 Wir stehen mit unseren Überlegungen keineswegs allein da.

Beide großen Kirchen haben ein schnelles Ende des Braunkohletagebaus und den Erhalt des Hambacher Forstes gefordert.