A PLACE TO BEE

Kaum ein Tier ist mit dem Leben und Denken des Menschen so stark verknüpft wie die Honigbiene. Neben den Honigbienen gibt es in Deutschland rund 560 Wildbienenarten, wovon die Hälfte vom Aussterben bedroht ist. Die Zahl der Honig- und Wildbienen hat in den letzten 30 Jahren in Deutschland dramatisch abgenommen. Das Bienensterben hat vielfältige Gründe, u.a. schwindende Lebensräume und damit ein mageres Futterangebot, Klimaerwärmung, Parasiten, Einsatz giftiger Spritzmittel in der Landwirtschaft.

Ca. 80% aller Blütenpflanzen werden von Bienen bestäubt. Die meisten Obst- und Gemüsepflanzen sind Blütenpflanzen. Würde es keine Bienen mehr geben, gäbe es auch ein Drittel unserer Lebensmittel nicht mehr. Ohne Bienen gibt es kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen!

Für den Erhalt der Honigbienen und Wildbienen ist es entscheidend, dass ihre Lebens- und Nahrungsräume erhalten, bzw. wiederhergestellt werden. Aus diesem Grunde unterstützen wir die Aktion „A Place To Bee“ vom BUND und haben heute rund 40 gehäkelte Bienen nach Berlin geschickt. Sie werden zusammen mit dem Appell, den Bienenaktionsplan umzusetzen, an die neue Bundesregierung übergeben.

„In Langerwehe wird uns das Thema Wildbienen das ganze Jahr über begleiten. So haben wir am 29.04.2018 eine Wildbienen-Exkursion organisiert, wodurch ein Netzwerk von Interessierten entstanden ist. Außerdem sind in diesem Jahr noch weitere Aktionen zum Schutz der Bienen geplant“, berichtet Barbara Andrä, Vorsitzende des Ortsverbands Langerwehe. „Auf unseren Antrag wurde im Ausschuss für Kultur- und Umweltangelegenheiten am 07.02.2018 einstimmig beschlossen, in der Gemeinde Langerwehe überall dort wo es möglich ist, Blühflächen anzulegen und die Landwirte der Gemeinde zu ermutigen, ihre Ackerränder als Blühstreifen anzulegen. Ich persönlich wurde auf die Thematik durch das Buch „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde aufmerksam, in dem eine Welt beschrieben wird, in der es keine Bienen mehr gibt. Damit diese Welt nicht Wirklichkeit wird, engagiere ich mich für den Schutz der Bienen.“

„Der Kreisverband unterstützt diese Aktion, indem wir unser Schaufenster  am Weltbienentag zum Thema Bienen gestalten und eine Wildbienen-Exkursion des Grünen Ortsverbandes Merzenich finanziell unterstützen. Natürlich habe ich als Vorsitzende des Grünen Kreisverbandes auch fleißig große und kleine Bienen gehäkelt“, so Carmen Heller-Macherey, Vorsitzende des Kreisverbands Düren.

Natürlich freuen wir uns auch sehr, dass sich unser Bundestagsabgeordneter Oliver Krischer in Berlin besonders für den Schutz der Bienen einsetzt.

Andreas Binanzer, Vorstandsmitglied des BUND Kreisverband Düren erklärt: „Auch die BUND Kreisgruppe Düren ist spätestens seit der Kampagne, “Bienenfreundliche Kommune“ des BUND Bundesverbandes sehr aktiv. Vor drei Jahren wurden in Kooperation mit dem Dürener Servicebetrieb (DSB) und dem Club 55, der Ev. Gemeinde zu Düren, fünf Flächen in Dürener Parks mit Wildblumensaatgut angelegt und selbstgebaute Wildbienen Nisthilfen (der Begriff Hotel trifft nicht zu) aufgestellt. Leider musste eine Nisthilfe, buchstäblich in letzter Minute von Mitarbeitern des DSB, vor den Baumaßnahmen am Heusspark gerettet werden.

Dies ist bezeichnend für das Desinteresse der Stadtverwaltung Düren an solchen Themen, die Umsetzung der Baumaßnahmen und schon deren Planung im Bismarkquartier ist aus Naturschutz – Sicht vollkommen daneben.

Selbstverständlich beschleunigt die Landwirtschaft das Artensterben bei Wildbienen und anderen Insekten, durch den Einsatz von Agro – Chemie rasant. Jedoch wird auch in Haus- und Kleingärten nicht unerheblicher Schaden an der Natur angerichtet. Häufig wird jedem Gänseblümchen mit dem Rasenmäher oder Chemie Keule zu Leibe gerückt. Da helfen auch keine “Bienen Hotels“ aus dem Discounter mehr, wenn Pollen und Nektar Pflanzen allmählich zur Rarität in den Gärten werden oder reinen Zierpflanzen (Ranuckel und Co.) Platz machen müssen.“

https://aktion.bund.net/a-place-to-bee

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/b5b0ca9e9c