Repowering voreilig abgelehnt

Ohne die Möglichkeit zur Kenntnisnahme aller Einwendungen der Bürger durch die Ausschussmitglieder und ohne Berücksichtigung eines Gesprächsangebotes des Investors wurde mit den Stimmen der CDU, FDP und SPD in der Sitzung des Bauausschusses vom 6.12.16 das Aus für ein Repowering der Windkraftanlagen auf der Halde Nierchen in Langerwehe/Eschweiler beschlossen.

Man folgte einfach dem Vorschlag der Verwaltung. Der Investor sei zu keinen Kompromissen breit gewesen. Auch auf Vorhalt von Bündnis 90/Die Grünen, der Investor habe entgegen diesem Vortrag, alle Fraktionen zu einem Gespräch eingeladen und seine Kompromissbereitschaft nochmals im an die Fraktionsvorsitzenden gerichteten Schriftsatz vom 2.12.16 erklärt, war man nicht bereit, diese Vorschläge anzuhören. Nicht bestritten wurde zumindest, dass der Investor Gespräche angeboten hatte. Ob das Schreiben vom 2.12.16 allen Fraktionsmitgliedern der CDU, FDP und SPD bekannt war, wurde nicht ausdrücklich beantwortet.

Angeboten waren vom Investor eine Reduzierung der Anlagenzahl oder der Anlagehöhe sowie eine Ausrüstung mit einer bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung. Damit käme man aber einem wesentlichen Teil der Forderungen der Bürger nach.

Auch in der Stadt Eschweiler war von der Verwaltung vorgesehen, in der Sitzung des Planungs-, Umwelt und Bauausschusses vom 8.12.16 ein entsprechendes Aus für das Repowering vorzuschlagen. Dort nun folgte man in Gegensatz zu Langerwehe den massiven Bedenken von Bündnis 90/Die Grünen. Nach Auskunft des Bürgermeisters werde die Vorlage von Tagesordnung abgesetzt und es werde dem Investor Gelegenheit gegeben, sein Alternativkonzept vorzustellen.

Wird in Eschweiler Information und Sachkenntnis vor einer Entscheidung höher eingeschätzt als in Langerwehe? Es drängt sich der Eindruck auf.