Stellungnahme zum Artikel „Grüne Blutgrätsche“

Windenergie und Gewerbegebiet zusammen entwickeln!

Statt Parolen des vergangenen Industriezeitalters gebetsmühlenartig in der Dürner Zeitung zu wiederholen, gebietet es sich, die Zukunft der Region aufzuzeigen. Mit altertümlichen Konzepten à la „wir bauen große Hallen auf Ackerland an der Autobahn“ kommt man heute nicht mehr weit. Schon längst haben große Unternehmen erkannt, dass sie sich besser vermarkten müssen, um ihr Image und damit den Absatz anzukurbeln. Längst gehören Umweltschutz und CO2 Einsparung zu solchen Konzepten, die mit großem Erfolg eingesetzt werden.

Was spricht also gegen eine gemeinsame Entwicklung von Windkraft und Wirtschaft in einem interkommunalen Gewerbegebiet?

Die Fakten sprechen für sich: Windenergieanlagen (WEA) können ohne Abstandsflächen auf Parkplätzen stehen. Längst gibt es ein Lärmschutz Gutachten in Langerwehe, das ebenfalls grünes Licht gibt. Und da die Planung für die drei WEA an der A4 (neben 6 größeren Anlagen auf Dürener Seite) bereits seit Ende 2015 fertig ist, sollte Henner Schmidt darüber nachdenken, ob es bei einer 10-15 jährigen Entwicklungszeit eines Gewerbegebietes Sinn macht, WEA an dieser Stelle zu verhindern.

WEA müssen gewartet und betrieben werden. Dazu sind Fachkräfte notwendig, die langfristig Beschäftigung sichern. Aushilfen bei McDonald bieten keine echte Perspektive für unsere Jugend und die Kraftwerks Kollegen aus Weisweiler.

Ich frage also: Wer ist Blockierer innovativer und zukunftsweisender Ideen: Grüne, BUND, LUNA oder CDU und SPD in Langerwehe und Düren?

Wenn in diesem Jahr keine WEA an der A4 beschlossen werden, wird der Wald in und um Schlich/Merode zum Ausweichterrain. Dann kann der Gemeinderat nicht mehr steuernd eingreifen und die Langerweher haben das Nachsehen. „Niemand hat die Absicht WEA im Wald zu errichten“ wird dann das Lippenbekenntnis einer Mehrheitsfraktion in Langerwehe bleiben.

Schade, hier wird eine Chance verspielt auf Kosten der Bürger. Statt Konflikte bei der Dürener Ampel herauf zu beschwören, ist jetzt gemeinsames Handeln gefordert, wie dies im erwähnten Brief von Grünen, BUND und LUNA an alle Fraktionen in Langerwehe und Düren gefordert wurde.

Ich würde mich freuen, wenn die Parteien gemeinsam das grüne interkommunale Gewerbegebiet entwickeln würden und man nicht den Grünen eine „Blutgrätsche“ anhängt. Das ist der Dürener Zeitung nicht würdig – Hr. Abels!

Chris Andrä

Sprecher

Bündnis 90/Die Grünen

Ortsverband Langerwehe