Geplantes Gewerbegebiet in Langerwehe ohne Erneuerbare Energien

Zur Diskussion um Windenergie und Gewerbenutzung in Langerwehe, erklärt Oliver Krischer, Grüner Bundestagsabgeordneter aus dem Kreis Düren: „Die Idee war, bei Luchem ein sog. „Grünes Gewerbegebiet“ entstehen zu lassen.

Nachhaltige Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien, flächensparendes Bauen – das war einmal das Konzept für ein interkommunales Gewerbegebiet von Düren und Langerwehe in Luchem. Nun haben CDU und SPD im Langerweher Rat mit freundlicher Unterstützung des Dürener Beton-Sozen Henner Schmidt, nicht nur die Idee des „Grünen Gewerbegebietes“ über Bord geworfen. Schlimmer noch: Sie wollen die Planung für das Gewerbegebiet nutzen, um eine seit Jahren vorbereitete Windenergienutzung zu verhindern. Angeblich schade die Windenergie-Nutzung den Vermarktungschancen der Gewerbeflächen.

Statt für Zukunft und Nachhaltigkeit soll die letzte nutzbare Langerweher Freifläche dem Flächenfraß von Logistikcentern und Märkten geopfert werden – Erneuerbare Energien stören da nur. Immerhin ist den Langerweher und Dürener Verantwortlichen das Auseinanderklaffen von Anspruch und Handeln so peinlich, dass sie vorschlagen, die Windenergieanlagen doch an eine andere Stelle zu bauen.

Das Problem nur: Rund um Düren gibt es keine Fläche mehr, die absehbar für die Windenergie zur Verfügung stünde, schon gar nicht kurzfristig. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien endet in Düren und Langerwehe bereits bevor er richtig begonnen hat. In spätestens 15 Jahren ist Schluss mit Braunkohle und Weisweiler, aber der überfällige Strukturwandel hin zu einer Erneuerbaren Energieerzeugung in der Region ist für CDU und SPD bis heute eine Worthülse geblieben. Wenn es konkret wird, sind Märkte auf der grünen Wiese in Luchem für die Damen und Herren wichtiger. Es bleibt zu hoffen, dass die Landes- und Bezirksregierung diesem Ansinnen, das den Zielen der Landesplanung diametral zuwiderläuft, einen Riegel vorschieben. Mit ihrem Agieren hat die Langerweher Ratsmehrheit mit Unterstützung aus Düren eine gute Idee für den Strukturwandel in der Region für die vage Hoffnung auf ein paar Baumärkte pervertiert. Zukunft geht definitiv anders.“

Langerwehe

Dunkle Wolken stehen über der Windkraftplanung in Langerwehe. Sollten bei 100ha gesamt geplanter Gewerbefläche nicht auch rund 6 ha Sicherheitsbereich für die 3 Windräder drin sein? Das Bild von der Autobahnabfahrt Richtung Hürtgenwald zeigt einmal auf, wie groß diese Fläche entlang der L12 n wirklich ist.

Langerwehe