Die Provinzposse

Der Streit um die Schaffung von Fahrradstellplätzen in der Dürener Weierstraße und über den Standort für Carsharing ist aus Sicht der AmpelPlus Koalition abgeschlossen, auch wenn die Zeitung Super Sonntag weiterhin noch versucht, Öl ins Feuer zu gießen.

Obwohl wir vom Gesamtkonzept der Verwaltung überzeugt waren und die enge Verzahnung von Carsharing -Stellplätzen und Fahrradständern in der Weierstraße begrüßt haben, waren wir immer gesprächs – und kompromissbereit.

Leider hat die CDU es geschafft, zusammen mit einigen Geschäftsleuten und teilweise mit Unterstützung der Presse, die Koalition immer wieder in ein schlechtes Licht zu rücken.

Der letzte Stand ist, dass wir gerne die Einladung des Technischen Beigeordneten zu einem Erörterungstermin mit den Händlern aus der Weierstraße in der letzten Woche angenommen haben. In dieses Gespräch zwischen Politik und Geschäftsleuten gingen wir mit folgender Position:

Die Fahrradparkplätze werden wie vorgesehen in der Weierstraße direkt am Wendehammer ohne Überdachung und Seitenwände eingerichtet. So können ca. 16 Abstellmöglichkeiten geschaffen werden. Zur Gestaltung werden zumindest teilweise die von uns bereits vorgestellten, modern designten Abstellelemente eingesetzt.

Die beiden Carsharing-Plätze werden statt in der Weierstraße in der Wilhelmstraße, Höhe Rathaus – Seiteneingang, vorgesehen. Gleichzeitig machen wir den Händlern das Angebot, sich gemeinsam im Rahmen eines Workshops Gedanken über die Zukunft dieses Abschnittes der Weierstraße zu machen und dies vor dem Hintergrund der anstehenden Umgestaltung des Marktplatzes und in Bezug auf Funktionalität, Verkehrssituation und Aufenthaltsqualität dieses Stadtraumes.

Wir wollen damit den lächerlichen Konflikt endlich beenden und die konkrete Einführung von Carsharing schnellstmöglich ermöglichen. Wir sind den Händlern so weit wie vertretbar entgegen gekommen. Ein vollständiger Verzicht auf die Fahrradständer kommt für uns nicht in Frage.

Die nun von Händlern und Herrn Schiffer vorgeschlagene Abstellung rund um ein oder zwei Bäume ohne Verzicht auf die drei Stellplätze ist praktisch gar nicht realisierbar. Dies wäre ohnehin zu eng, aber dies würde auch die bereits beantragte und wünschenswerte Außengastronomie verhindern.

Fazit: Es kommen Fahrradständer ohne Dach und Seitenwände in einer der Buchten, die zwei Stellplätze für Carsharing werden verlegt, so dass diese beiden Plätze weiter als öffentliche Parkplätze zur Verfügung stehen und (ungeachtet aller Beschimpfungen durch die Besitzer) begrüßen wir weiterhin die Außengastronomie des Sushi – Geschäftes.

Der Ortsverbandsvorsitzende der Grünen, Georg Schmitz fragt sich: „Haben wir in Düren keine anderen Probleme?“ Es stellt fest: „Für uns ist das Thema nun durch – es gibt keinen Grund mehr für weitere Diskussionen.“

In Richtung „Super Sonntag“ fügt er hinzu, „dass hier die SPD nicht Wünsche des kleineren Koalitionspartners  berücksichtigt, sondern dass die Koalition hier zusammen absolut vom Gesamtkonzept überzeugt war, sich aber nicht länger prügeln lassen will.“
Bereits in der Verkehrsausschusssitzung im Herbst 2015 hat die AmpelPlus einen Standort Wilhelmstraße akzeptiert, um ein gemeinsames Votum des Rates zu ermöglichen. In der Vorbesprechung zum VKB war dies auch noch Konsens. In der Abstimmung über die Vorlage wurde deshalb damals zunächst auf den konkreten Standort Weierstraße verzichtet. Die CDU stimmte jedoch überraschend trotzdem gänzlich gegen Carsharing.
Da ein einstimmiger Beschluss nicht mehr möglich war, wurde daraufhin der bessere Standort Weierstraße (der Vorschlag der Verwaltung) mehrheitlich beschlossen. Die ganze schäbige Kampagne war nicht nötig und diente der CDU offensichtlich nur dazu, gegen die Ratsmehrheit zu agieren.
Den alternativen Standort hätte man schon im Herbst problemlos einvernehmlich beschließen können!

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