Verkehrssicherheit erhöhen

Die Dürener Grünen wollen in 2016 eine lokale Kampagne anstoßen. Der Fahrradmonitor 2015 zeigt: Deutsche wünschen sich besseres Verkehrsklima

Deutsche Radfahrende wünschen sich mehr Radwege, ein besseres Verkehrsklima und Kampagnen für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt der Fahrrad-Monitor 2015, für den bundesweit 2.000 Bürgerinnen und Bürger befragt wurden. Über die Hälfte der Befragten fühlt sich im Straßenverkehr sicher. Dennoch nimmt das Auto mit 57 Prozent den ersten Platz auf der Beliebtheitsskala unter allen Verkehrsmitteln ein. Erst auf Platz drei, hinter dem Motorrad oder Moped, folgt das Fahrrad. 16 Prozent der Radfahrenden tragen immer einen Fahrradhelm und weitere 15 Prozent setzen meistens einen Helm auf.

Über 76 Prozent der Befragten haben mindestens ein Fahrrad im Haushalt, im Schnitt verfügt jeder Haushalt sogar über 2,4 Fahrräder. Außerdem wächst das Interesse an Elektrofahrrädern.
Der Fahrrad-Monitor erhebt alle zwei Jahre das Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland. Er wird von der Sinus Markt- und Sozialforschung in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zusammengestellt. Quelle: BMVI

Nachdem in Düren ein ausgeglichener Doppelhaushalt für 2016/2017 ausgehandelt und beschlossen wurde, sollen die Themen Verkehrssicherheit und Radverkehrsförderung in den Focus rücken. Zu einer sicheren Verkehrswelt und zur Förderung des gewünschten Radverkehrs gehören drei Bereiche

  • Infrastruktur (v.a. kommunale Aufgabe)
  • Kommunikation / Information (Gemeinschaftsaufgabe, auch der Verbände)
  • Kontrolle / Ahndung (Ordnungsamt / Polizei)

Bisher gibt es schon Kontakte zwischen Stadt und Polizei, aber die Verbände sind bisher außen vor. Wie vor 15 Jahren bei der Aktion „Kinder sehen es anders“ möchte Georg Schmitz von den Grünen nun alle „Player“ wieder näher zusammenbringen und ein lokales Netzwerk Verkehrssicherheit schaffen.

Die Stadt muss dem Netzwerk verkehrssicheres NRW beitreten (wie von der AmpelPlus bereits 2014 beantragt) und eine/n Mitarbeiter/ in als Koordinator/in benennen.
Siehe: www.verkehrssicher.nrw.de

Neben den städtischen Maßnahmen zur Radverkehrsförderung muss eine Sicherheitskampagne gestartet werden. Dadurch kann man Vorlagen übernehmen und muss nicht alles neu entwerfen. Außerdem führt dies zu einem Wiedererkennungseffekt, wenn Plakate schon in anderen Städten gesehen wurden. Ein Vorschlag wäre die Kampagene Rücksicht des DRV: www.dvr.de

Kampagnen (aber nicht ganz so breit aufgestellt) hat auch die AGFS:
http://www.agfs-nrw.de/events-und-kampagnen.html

Da die Stadt nicht Mitglied ist, könnte das schwierig sein. Hier könnte man aber eine Kooperation mit dem Kreis machen, der Mitglied ist. Wir werden „dran bleiben“ und demnächst wieder berichten.

Beitragsbild oben: „Toter Winkel Unfall“ an der Post in Düren

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