Kastrationskampagne für Katzen

„Wissen Sie, was Ihr Kater so treibt?“ Mit dieser Frage und einem eindeutigen Foto werben Kreis Düren und Tierschutzverein für den Kreis Düren für ihre gemeinsamen Kastrationswochen. Grüne freuen sich über Umsetzung eines Wahlversprechens.  

Die Aktion läuft vom 13. April bis zum 4. Mai und richtet sich an die privaten Besitzer von Stubentigern. Gemeinsames Ziel: Die Katzenschwemme eindämmen. Geführt wird die Kampagne von Landrat Wolfgang Spelthahn und dem Tierschutzverein, der das Tierheim im Kreis betreibt. Ziel der Initiatoren und weiteren Aktionspartnern ist es, die Katzenschwemme einzudämmen. In vielen Kommunen des Kreises Düren gibt es bereits eine Katzenschutzverordnung. Katzenbesitzer müssen ihr Tier dort vor dem Ausgang von einem Tierarzt kastrieren und eindeutig markieren lassen. Zuletzt wurde eine solche Verordnung in der Stadt Düren verabschiedet. Hintergrund sind die vielen Katzen, die im Kreistierheim abgegeben werden oder in teils schlechtem Gesundheitszustand herumstreunen.

Nun beginnt am 13. April eine erste Kastrationskampagne. Besitzer können ihre Stubentiger bis zum 4. Mai bei einem der 16 teilnehmenden Tierärzte kastrieren lassen und erhalten dafür „eine Reihe Leckerlies“, wie Mitorganisator Jürgen Plinz, 1. stellvertretender Vorsitzender des Tierschutzvereins für den Kreis Düren, sagt. Eine kostenlose Markierung mit einem Mikrotransponder und der ebenso kostenlose Eintrag der Katze ins Deutsche Haustierregister seien tolle Anreize. Zumal die Markierung für Freigänger zunehmend durch die Rathäuser verpflichtend gemacht werde. 40 bis 50 Euro seien allein dafür fällig, so Plinz. Darüber hinaus erhalten die Besitzer einen Gutschein der Firma „Fressnapf“, der neben einem Gratis-Spielzeug für die Mieze ein exklusives Angebot für ein Spezialfutter für kastrierte Katzen beinhaltet.

„Jede einzelne Katze zählt“
Wer unverschuldet in finanziell Not geraten ist, kann Hilfe von der Tierschutz-Stiftung im Kreis Düren oder dem SAMT e.V. in Jülich bekommen, Bezieher von Wohngeld oder Leistungen nach dem SGB II („Hartz IV“) oder SGB XII (Sozialhilfe) zum Beispiel.
„Je mehr Tierschutzorganisationen, niedergelassene Tierärzte und gesellschaftliche Gruppen mitmachen, umso größer ist die Chance auf Erfolg, denn jede einzelne Katze zählt“, wirbt Landrat Wolfgang Spelthahn um weitere Unterstützung. Neben 16 Tierärzten unterstützen
SAMT e.V., Katzen in Not Düren e.V. und die Tierschutz-Stiftung im Kreis Düren die Kampagne. „Die Aktion ist in Deutschland einzigartig“, weiß Günther Oltrogge, der Vorsitzende des Tierschutzvereins. Spendenkonto für die Katzenkastration. Nach der Kampagne für die Tiere privater Besitzer wird es eine Anschlussaktion für frei lebende Katzen geben. Mehr Infos: www.katzen-kastration.de

Dem vorausgegangen waren Gespräche zwischen Kreisverwaltung und Tierschutzverein! Auch das haben wir Grüne erreicht!
(
Beitragsbild : Unsere Anzeige in der Zeitung des Tierschutzvereins vor etwa einem Jahr.)

Der Tierschutzverein und Vertreter der Kreisverwaltung unter Leitung von Landrat Wolfgang Spelthahn sprachen über die Probleme im Bereich des Tierschutzes im Kreis Düren aus. Darüber berichteten heute die Dürener Nachrichten und in den letzten Tagen gab es dazu auch einen Text im Magazin des Tierschutzvereins Düren. „Die zunehmende Zahl streunender Katzen und die Situation von Wildtieren in Zirkussen waren die beherrschenden Themen. Nach neuer Rechtslage kann künftig der Kreis eine solche Kastrationspflicht erlassen“, erklärte Spelthahn. Sobald die Mustersatzung des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz vorliegt, werde der Kreis Düren die neue Möglichkeit zeitnah umsetzen. Gleichzeitig wurde verabredet, einen kreisweiten Aktionstag ins Leben zu rufen, bei dem ein Angebot zur Kastration freilaufender Katzen unterbreitet wird.

Das hätte vor der Kommnalwahl 2014 wohl niemand für möglich gehalten :-). Wieder ein grüner Erfolg!

Text_Katzenschutz