Gut besuchte Veranstaltung: Die verlorene Jugend-was will die ISIS?

Vor einigen Tagen fand im KOMM in Düren eine sehr informative und gut besuchte Veranstaltung zum Thema ISIS- die verlorene Jugend  statt. Die radikale, gewalttätige ISIS (islamischer Staat) instrumentalisiert den islamischen Glauben für ihre verbrecherischen Zwecke.

Die engagierte Vertreterin des kurdischen Kulturvereins, Fatma Baliboz-Bezgin, erklärte, dass es die Unwissenheit der Jugendlichen ist, wenn sie sich in die Hände der ISIS begeben. Viele befinden sich in einer persönlichen Krise und schlüpfen in Außenseiterrollen. So sind sie empfänglich für Werber der ISIS-Terroristen, die oft väterlich freundschaftlich auftreten. Bei manchen spielt auch Abenteuerlust eine Rolle, sie sind sich der Tragweite ihrer Entscheidung nicht bewusst.

Emmanuel Ndahayo, Migrationspolitischer Sprecher der Grünen Kreisfraktion: “ Natürlich lügen die Werber für ISIS wenn sie die jungen Menschen locken, aber wichtig ist, warum sie sich locken lassen. Gute gesellschaftliche Integration ist eine richtige Antwort gegen die ISIS.“

Murat Cakir von der Rosa-Luxemburg-Stiftung erklärte, was den Jugendlichen nach ihrer Ankunft wiederfährt. Sie werden in der Herstellung von Bomben aller Art und deren Einsatz, sowie in Folter- und Tötungsmethoden „geschult“. Gewalt wird zum Lebensmittelpunkt, Erschießen und Enthaupten ist Pflicht.

Bruno Voß, Fraktionssprecher der grünen Kreistagsfraktion: „Es ist schon erschütternd, wie junge Menschen derart radikalisiert werden und sich in die Fänge von diesen Verbrechern geben. Daher müssen wir viel mehr vor Ort den Einzelnen im Blick haben, damit die Empfänglichkeit erst gar nicht aufkommt.“