Ein Rückblick: CDU und GRÜNE im Kreistag

Zweifel gab es am Anfang durchaus, räumten die Koalitionäre ein, doch diese hätten sich zerstreut. „Wir haben zueinander gefunden“, sagte Bruno Voß, Vorsitzender der Grünen-Kreistagsfraktion. „Wir wollen noch fünfeinhalb Jahre fruchtbar gestalten“, gab sein CDU-Kollege Karl Schavier zu Protokoll.

Am Montag blickte die schwarz-grüne Koalition im Kreistag auf die ersten Monate ihrer Zusammenarbeit zurück.

„Wir begreifen im Kreis Düren Migration als Chance“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Über den Kreis gelte es, Impulse in alle Städte und Gemeinden zu senden, fügte Astrid Hohn, Vizechefin der Grünen-Faktion, hinzu. Die Einrichtung eines migrationspolitischen Beirats, der eine Schnittstelle zwischen Ausländerbehörde, Migrationsfachdiensten und Politik darstelle, sei ebenso ein Ergebnis der Zusammenarbeit wie die Organisation von Sprachkursen für Asylbewerber. Weitere Schritte sollen folgen.

In der Familienpolitik haben sich CDU und Grüne auf die Fahnen geschrieben, das in Kreuzau gestartete Pilotprojekt „Kein Kind zurücklassen“ in allen Städten und Gemeinden zu etablieren. Familien und Eltern sollen so früh wie möglich Hilfestellungen erfahren. Die grüne Handschrift zeige sich darin, dass auch Migranten und Asylbewerber stärker in den Fokus gerückt werden, erläuterte Bruno Voß.

Bei der Inklusion wollen die Koalitionäre Eltern „mindestens fünf Jahre“ lang Wahlmöglichkeiten anbieten. Alle Förderschulen im Kreisgebiet sollen in einen Zweckverband überführt werden. „Wir hoffen noch auf Nideggen“, sagte Wolfgang Spelthahn. Alle anderen Kommunen hätten sich bereits für dieses Modell mit je einem Standort im Nord- und im Südkreis ausgesprochen. Zum Schuljahr 2015/16 soll der Zweckverband seine Arbeit aufnehmen.

In der Verkehrspolitik setzen die Koalitionäre auf den in Auftrag gegebenen Nahverkehrsplan. Sofern es wirtschaftlich zu vertreten sei, sollen ab 2018 möglichst „alle Konzessionen in einer Hand liegen“. Das könne die Qualität verbessern und die Taktung könne besser aufeinander abgestimmt werden. „Bei der Bördebahn zeichnet sich ein Durchbruch ab“, sagte Karl Schavier. Ab Frühjahr 2015 soll zunächst an Wochenenden ein Linienverkehr aufgenommen werden. Auch der Lückenschluss Linnich/Baal werde verfolgt.

Mit Einrichtung der Stelle einer Breitbandbeauftragten sollen alle Bemühungen um schnelles Internet im Kreisgebiet gebündelt werden. Flächendeckend soll Internet mit 50 MBit/s vorhanden sein. Die Stelle eines Tierschutzbeauftragten wurde bereits besetzt. Ein Projekt habe bald die Planungsphase verlassen. An der Marienstraße soll eine Kita mit sechs Gruppen gebaut werden. „Wir wollen ein Angebot für Berufstätige schaffen“, sagte Bruno Voß.

Koalitionspartner wollen über den Kreis „Impulse setzen“ – Lesen Sie mehr auf:
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