Grüne in Jülich sehen die Entwicklung rund um die Atomindustrie als bedenklich an:
Einem Artikel der Süddeutschen Zeitung (SZ) vom 31.10.2014 zu Folge, avisiert die Firma Urenco Deutschland die Absicht, Firmenanteile von RWE und EON am Unternehmen auf dem freien Markt zu verkaufen.
Da Urenco zu 50% Anteilseigner an dem Jülicher Unternehmen Enrichment Technology ist, könnte auch Jülich davon betroffen sein.
Nicht nur deshalb halten die Jülicher GRÜNEN dieses Vorhaben für äußerst bedenklich. Urenco produziert unter anderem angereichertes Uran 235, dass sowohl für die Herstellung von Brennelementen für weltweit betriebene oder geplante Atomkraftwerke als auch für den Bau von Atomwaffen benötigt wird.
Da nicht auszuschließen ist, dass so diese Technologie aus der Unternehmensgruppe in andere Bereiche abwandern könnte, ist ein solches Vorhaben im Bereich Atomindustrie – vor allem auch mit Blick auf die Waffenfähigkeit der erzeugten Uranisotope – äußerst bedenklich!
Siegfried Faust von den Jülicher GRÜNEN gibt zu bedenken: “Dass Atomenergie nicht beherrschbar ist, haben die bekannten Vorfälle leider schon viel zu häufig gezeigt, dass aber die Möglichkeiten des Informationsabflusses und somit der missbräuchlichen Nutzung Tor und Tür geöffnet werden, halten wir für erschreckend.“ Seine GRÜNE Fraktionskollegin im Stadtrat, Marita Boslar, ergänzt:“ Es kann doch nicht sein, dass derart sensible Technologiebereiche, die sogar die militärische Nutzbarkeit von hochradioaktiven Stoffen tangieren, zum Verkauf feil geboten werden!“
„Wehret den Anfängen“ scheint hier das dringend erforderliche Gebot zu sein!
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