Leere Kassen – leere Bäder
Die Jülicher Grünen sahen gemeinsam mit Leo Heuter, Leiter des Hochbauamtes und Peter Veger, verantwortlich für Planung und Projektsteuerung des Technischen Gebäudemangagements, die beiden Lehrschwimmbecken in Welldorf und Koslar an. Filter, Heizungsanlage, Sanitärräume und Becken wurden in Augenschein genommen. So konnten das vorliegende Gutachten und die Kostenschätzung der Stadtverwaltung mit den örtlichen Gegebenheiten abgeglichen werden. In Welldorf nahm die stellvertretende Schulleiterin Ursula Kück-Kukulies und Ortsvorsteher Christian Klems an der Besichtigung teil. Der Zustand der Bäder ist aus der Sicht der Teilnehmer in einem guten Zustand. Es wurde nochmals auf die Wichtigkeit der Schwimmbäder – nicht nur für den Schulsport – sondern auch für die Vereine hingewiesen. Marita Boslar von den Grünen:„Die Entscheidung von CDU und SPD nicht mehr in die Lehrschwimmbecken zu investieren ist einfach zu kurz gedacht. Die Beförderung der Schulkinder in die Nachbargemeinden Linnich und Titz ist ein hoher Kostenfaktor, der nicht mitgerechnet wurde.“ Was geschieht mit den Schwimmhallen nach der Schließung? Wie können die Einrichtungen sinnvoll genutzt werden? Welche Kosten entstehen nach der Schließung? Was hätte im Vorfeld anders laufen müssen, damit die Werte der Stadt erhalten bleiben? Im Hinblick auf die Schließung der Bäder besteht noch viel Klärungsbedarf. Die Grünen wollen klarstellen, ob die Möglichkeit besteht, die Bäder zu erhalten und die Bürgerbeteiligung vor Ort nutzen. Man sprach sich dafür aus, nochmals alle Ansätze auszuloten und einen Kompromiss zu ermöglichen. „Bürger aus Welldorf haben sich bereit erklärt Kosten zu übernehmen – auch stehen Vereine bereit, Eigenleistungen für Sanierungen einzubringen. Es ist sträflich dies nicht zu nutzen“, so Siegfried Faust. Aus Sicht der Grünen käme bei einer soliden Kalkulation eventuell sogar ein Neubau in Betracht.
