Radverkehr in Düren

Die AmpelPlus – Koalition hat sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, dass Düren fahrradfreundliche Stadt werden soll. Ich werde nun oft gefragt, welche Entwicklungen es in Düren gibt, um die Stadt fahrradfreundlicher zu machen. Wie schon mehrfach zuvor, möchte ich einmal Positives und Negatives bzw. erkannte Verbesserungsmöglichkeiten zusammenfassen.

 

Es gibt teilweise sehr negative Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Und ich sage: Ja, es gibt noch viel zu tun!
Nach 15 Jahren CDU Herrschaft sind noch viele Problemstellen geblieben und v.a. fehlt das gute Miteinander zwischen den Nutzern versch. Verkehrsmittel.

Aber auch aus der Opposition heraus haben wir schon viel erreichen können. Positiv zu nennen sind z.B. die Radverkehrswegweisung. An einigen Straßen gibt es Schutzstreifen. Wir konnten erreichen, dass weitere geplant sind und die Finanzen dafür bereit gestellt wurden. Beispiele für vorhandene Schutzstreifen in Düren: Tivolistraße, Stürtzstraße, Bonnerstraße, Oststraße (bergauf), Schützenstraße, Arnoldsweiler Straße, Schenkelstraße.

Neumarkierungen wird es in der Rütger-von-Scheven-Straße geben, sowie in der Philippstraße, Aachener Straße, Monschauer Straße.
Geplante weitere Maßnahmen sind Zollhausstraße, Bahnstraße, Friedrichstraße, Kölnstraße, Kreuzauer Straße.

Einzelne Einbahnstraßen wurden für Radler in Gegenrichtung freigegeben – aber auch dies könnte noch ausgedehnt werden.

Auch wichtig: Wir haben es endlich geschafft, dass die Radwegebenutzungspflicht überprüft wird. Die Stadt ist schon seit Jahren verpflichtet, zu prüfen, ob für die Radwege gemäß neuester Erkenntnisse benutzungspflichtig sein müssen. Nun wird dies endlich konsequent geprüft und bis auf wenige Stellen wird die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben.
An versch. Stellen in der Stadt sind die blauen Radwegeschilder schon verschwunden und Radler/innen können dort wieder auf der Fahrbahn fahren. Die Radwege sind nun nicht benutzungspflichtige sonstige Radverkehrsanlagen. Das bedeutet, dass diese benutzt werden dürfen – aber nicht mehr genutzt werden müssen.
Anlass für dies Entwicklung ist der wissenschaftliche Nachweis, dass Radfahrer/innen auf der Fahrbahn innerorts i.d.R. sicherer unterwegs sind.
Es gibt in Düren viele ordentliche Abstellmöglichkeiten, die Bügel, an die man sein Rad sicher anlehnen und anketten kann. Aber es muss noch mehr Abstellanlagen geben!

Was es bisher noch nicht gibt, sind ein Fahrradverleihsystem und Stromtankstellen für E-Bikes. Fahrradverleih gibt es ohnehin nur beim Fahrradparkhaus und bei wenigen Händlern, die am Sonntag alle geschlossen haben.

Bei meinen Touren durch die Stadt (auch bei der Aktion Critical Mass) notiere ich mir konkrete Probleme und versuche, diese mit der Verwaltung zu klären.

Einige Stellen dokumentiere ich mit nachfolgenden Bildern und schreibe kurz dazu, was zu sehen ist.

In meinen Augen das größte Problem ist das Falschparken und zu wenige Kontrollen des Ordnungsamtes.

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Hier sieht man einen Schutzstreifen, der allerdings derzeit umstritten ist.

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„Der Bereich Fahrradtourismus ist in Düren leider überhaupt nicht besetzt“, so Ortsverbandssprecher Georg Schmitz

Georg

Das Fahrradparkhaus muss bereits überarbeitet werden, da es massive Probleme mit Wasser gibt. Es tropft nicht nur von der undichten Decke herab, sondern läuft bei starkem Regen wie ein Bach durchs Gebäude.

Fahrradparkhaus

Radfahrschleuse Ursulinenstraße eröffnet

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Gefährliche Situationen gibt es auch da, wo baulich bereits reagiert wurde. RadlerInnen sind noch zu wenig berücksichtigt. Deshalb schlagen wir eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit mit Radiospots etc. vor.

 

 

Helmpflicht

An der Kreuzung Monschauer Straße / Bahnstraße in Rölsdorf bekommen die Linksabbieger deutlich früher grün, als der Verkehr geradeaus. Damit will man den Kfz Verkehr auf die Umgehungsstraße zwingen und die alte Ortsdurchfahrt Rösdorf entlasten. Das ist sinnvoll, führt aber auch für RadlerInnen auf dem Weg gradeaus zu Verzögerungen. Um den Vorteil des Verkehrsmittels Rad herauszustellen, sollte hier mit einem extra Signal für RadlerInnen die Freigabe zeitgleich mit den Linksabbiegern erfolgen.

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Immer wieder kommt es beim Abbiegen an der Ecke Aachener Straße/ Valencienner Straße zu gefährlichen Situationen. Obwohl hier beste Sichtverhältnisse bestehen, schneiden KraftfahrerInnen die RadlerInnen. Neben der bereits erwähnten besseren Öffentlichkeitsarbeit sollte hier der Vorlauf für den Radverkehr vergrößert werden.

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Ein übermalter Schutzstreifen – Höhepunkt einer CDU geprägten Verkehrspolitik bis Mitte 2014.

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Fahrradfreundlichkeit Düren