Gewerbegebiet Luchem

Das interkommunale Gewerbegebiet Düren/Langerwehe soll ein „Leuchtturm“ in der Region werden. Die „Ampel plus“ im Dürener Stadtrat hat für das etwa 1.000.000 Quadratmeter große Areal große Pläne. Kurzfassung des Textes in den Nachrichten:

Es sind „grüne“ Pläne, denn das neue Gewerbegebiet soll energieautark und CO2-neutral sein. „Wir wollen ein Pilotprojekt starten“, erklärt SPD-Fraktionschef Henner Schmidt die Vorstellungen der Koalition, zu der auch die Grünen, die FDP und die Partei „Die Linke“ gehören.

Unternehmen, die auf eine umweltfreundliche und energiesparende Betriebsführung großen Wert legen, gebe es viele, sind die Koalitionäre überzeugt, neue Gewerbesteuerzahler finden zu können. Gleich in der Nachbarschaft könnten Windräder und Solarparks angezapft werden, ein Konzept der Nachbarschaftswärme könne die Klimabilanz der Unternehmen deutlich verbessern.

Die Dürener Wirtschaftsförderung führe aktuell Gespräche mit der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich, um zukunftsfähige Speichertechniken für regenerative Energien im neuen Gewerbegebiet anwenden zu können. „Wir möchten kein einfaches neues Gewerbegebiet, sondern ein zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt“, sagte Henner Schmidt. Restflächen in bisherigen Gewerbegebieten sollen nicht weiter entwickelt werden, um den Flächenverbrauch zu reduzieren.

Zur Umsetzung dieses „Leuchtturm-Projektes“ setzt die Koalition auf die Akquise von Zuschüssen und Fördermitteln. Dafür sei ein Eintritt der Stadt Düren in die Entwicklungsgesellschaft Indeland „unabdingbar“, betont die „Ampel plus“. Bereits in der Ratssitzung am 25. September werde die Koalition daher den Antrag stellen, das laufende Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Aachen ruhend zu stellen und Gespräche über den Indeland-Beitritt der Stadt aufzunehmen.

„Wir sind nach wie vor nicht für den See, aber wir werden ihn nicht verhindern können“, sprach Fraktionschefin Verena Schloemer für die Grünen. Statt weiter „Chancen verstreichen zu lassen“, solle die Stadt lieber mit vielen Partnern in der Entwicklungsgesellschaft an Perspektiven arbeiten. „Selbstbewusst, aber bescheiden“, wolle man in die Verhandlungen gehen, betonte Henner Schmidt.

Die Stadt Düren solle als „gleichberechtigte Gesellschafterin“ Teil der Indeland-Familie werden. „Die bisherigen Forderungen von CDU und Stadtverwaltung haben die Messlatte so hoch gelegt, dass die Bedingungen nicht erfüllt werden konnten“, sagt Schmidt. Weder von einem Geschäftsführerposten noch einer Namensänderung sei die Rede.

„Wenn wir bis Ende des Jahres die Verhandlungen nicht zu einem Ergebnis führen, sind wir auch weiterhin von Fördergeldern abgeschnitten“.

Quelle: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/interkommunales-gewerbegebiet-soll-leuchtturm-werden-1.917085#plx1833376359

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Liebe Freundinnen und Freunde! In der Presse, u.a. im Kommentar der Nachrichten vom 20.09. hieß es: „Die Frage, ob es Gespräche mit Langerweher Verantwortlichen gegeben habe, wurde vom FDP-Vertreter der „Ampel“, Hubert Cremer, beim Pressegespräch diesen Dienstag ausdrücklich bejaht. Langerwehes Bürgermeister Heinrich Göbbels sagte den „DN“, er wisse von solchen Gesprächen nichts. Ein bemerkenswerter Vorgang.“

Dazu einige Infos: Dass der Bürgermeister von Langerwehe sich sofort so äußerte, schätze ich persönlich nur als eine „Schützenhilfe“ unter befreundeten CDU Bürgermeistern ein. Das Gebiet bei Luchem wird von den beiden Bürgermeistern schon seit Jahresbeginn durch die Lande getragen. Es wurde mehrfach in Reden erwähnt und auch von der CDU im Wahlkampf aufgeführt. Es finden regelmäßig Gespräche dazu auf Arbeitsebene zwischen Stadt Düren und der Gemeinde Langerwehe statt. Federführend ist hier die Wirtschaftsförderung der Stadt Düren. Allerdings haben Verwaltung und CDU die (frühere) Opposition in Düren und Langerwehe nicht informiert. Auch die Grünen in Langerwehe haben von ihrem Bürgermeister bisher keine Infos bekommen. Nach der Kommunalwahl und der Sommerpause stand für die AmpelPlus in Düren nun eine Befassung mit dem Thema an, denn es war doch klar, dass wir dazu eine Meinung entwickeln müssen. Als eine gemeinsame Linie entwickelt war, hat man diese als Antrag eingebracht. Ein ganz normaler Vorgang der politischen Willensbekundung.

Die nötigen Gespräche mit der Gemeinde Langerwehe muss nun die Verwaltung fortsetzen. Das Langerwehe nun so tut, als wüssten sie von nichts, ist unfair. Ein Antrag steht i.d.R. am Anfang eines Prozesses und nicht am Ende (wenn schon alles klar ist). Auch die CDU hat bisher erst einen Antrag eingebracht, mit dem ein politisches Ziel verbunden war – und dann hat die Verwaltung begonnen, dies abzuarbeiten. So sollte es auch jetzt sein. Anstatt den Antrag zu verreißen hätte die CDU ja einfach sagen können: „Schön, dass die AmpelPlus das Gewerbegebiet mitträgt“.

Um auf den Kommentar zurück zu kommen: Hubert Cremer meinte wohl, dass es zwischen der Stadt Düren (konkret der Wirtschaftsförderung) und dem Bürgermeister Göbbels Gespräche gegeben habe, während dieser und die Medien wohl persönliche Kontakte zwischen Vertretern der AmpelPlus und dem Herrn Bürgermeister meinten.  Ich hoffe, ich konnte diesen Widerspruch somit auflösen. Georg Schmitz, OV Düren