Koalitionsvertrag angenommen

Bei der  Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Düren am
25. Juni  in der GLASHÜTTE Düren wurde der Koalitionsvertrag einstimmig angenommen.

Nach einem kleinen Rundgang durch das Gelände der Glashütte wurde über den Wahlkampf zu Kommunal – und Europawahl und das Wahlergebniss, sowie über die darauf folgenden Sondierungs – und Koalitionsgespräche berichtet und diskutiert.

Die Glashütte als Veranstaltungsort hatte eine Symbolfunktion. Sie steht für Aufbruch und Erneuerung,- genau das, was wir als Grüne in Düren wollen. Sie steht für Flächenwiederverwendung, ein Punkt, der uns bei den Koalitionsverhandlungen wichtig war und außerdem steht er für eine Verkehrspolitik, bei der man noch nicht mal die Schülerinnen und Schüler mit dem ÖPNV zu den Lernstätten befördern kann. Das wollen wir ja im Übrigen auch verbessern.

Die Mitgliederversammlung hat am Ende den Vertrag einstimmig (ohne Enthaltungen!) beschlossen und den Ratsmitgliedern für die stundenlangen Verhandlungen gedankt. Die Versammlung war der Auffassung, dass mit diesem Wahlergebniss nur dieser eingeschlagene Weg, der sicher oft auch nicht ganz leicht sein wird, zu tiefgreifenden Veränderungen führen wird. „Wir wollten einen echten Politikwechsel und diesen können wir nun erreichen.“

Ortsverbandsprecher Georg Schmitz blickte zu Beginn der Versammlung zurück: „Wir haben im Wahlkampf verschiedene Veranstaltungen und Infostände gemacht, einen Baum gepflanzt, ein optisch sehr attraktives Wahlprogramm, ein Plakat zum Thema Stadthalle und diverse Flyer erstellt. Wichtigste und teuerste Maßnahmen waren die beiden grünen Zeitungen, sowie die Großflächenplakate an ohnehin existierenden Werbeflächen.  Als einzige der größeren Parteien haben wir weder an Laternen plakatiert, noch die sogenannten Wesselmänner aufgestellt. Bei dieser Vereinbarung ist der Vorstand auch geblieben, als klar war, das es kein Wahlkampfabkommen für Düren geben würde.

Einige Kandidatinnen und Kandidaten haben zusammengelegt und den Betrag, den ansonsten die Laternenplakate gekostet hätten, an das Projekt „Radtour der Hoffnung“ von Peter Schuhmacher gespendet.  Mit kleinen Werbegeschenken, zwei Anzeigen im Super Sonntag und zwei Ballonfahrten kommen wir insgesamt auf rund 20.000Euro an Wahlkampfausgaben.
Wir danken euch allen von Seiten des Vorstandes für die Unterstützung im Wahlkampf und sagen Danke für jede einzelne eingeworbene Stimme, mit der wir nun „Mehr Grün für Düren“ erreichen können.

9,74 % – so lautete das Endergebnis bei der Stadtratswahl vor genau einem Monat. Dies brachte uns wieder 5 Ratsmandate.
10,38% der Stimmen waren es sogar innerhalb Dürens auf die grüne Kreistags – Liste. Für den Kreistag erhielten wir kreisweit 9,92% der Stimmen und damit sechs Sitze, also einen mehr als bisher. Landesweit erzielten die Grünen bei der Kommunalwahl 11,7 %. Für den Integrationsrat bekam die grüne Liste 26,1 %, wurde zweitstärkste Gruppe und erhielt drei Sitze.

Nachdem es zuvor das doch sehr enttäuschende Abschneiden bei der Bundestagswahl gab, haben wir Grüne uns also wieder gefangen. Wir haben in Düren das beste Ergebniss aller Zeiten erzielt und gegenüber den schon guten Zahlen von 2009 haben wir nochmal fast ein Prozent zugelegt! Es ist uns gelungen, in der Stadt etwa die Zahlen zu erzielen, die es im Kreisdurchschnitt gibt und als Kreis annähernd das, was in quer durchs Land gibt. Früher lag das Stadtergebniss oft unter dem Kreisergebniss und unser Kreis Düren deutlich unter dem Landesschnitt.

Alleine das ist also schon ein großer Grund zur Freude. Freunde machte auch manches Detail: 13,67 % gab es im Wahlbezirk 22, wo Verena kandidierte, gefolgt von 12,68 % im Wahlbezirk 24, wo ich selbst antrat. Im Stimmbezirk 24.1, der Realschule Wernerstraße gab es sogar sensationelle 16,67 %.

Nicht ganz so freudig waren die Europawahlergebnisse mit gut 7%. Die schlechteren Werte zeigen, dass die Wählerinnen und Wähler doch zwischen Kommunal und Europa unterschieden haben.

Nach der Wahl stand dann die Frage im Raum, was wir mit dem Ergebnis machen. Der OV Vorstand hat zu den Beratungen dann auch die bisherigen Fraktionsmitglieder sowie die Direktkandidatinnen und Kandidaten eingeladen  – somit also einen großen Teil unserer Mitglieder. Da wir vor der Wahl gesagt hatten, dass wir einen Politikwechsel wollen und bereit sind, in einem Bündnis mit zu gestalten, war schnell klar, dass wir Sondierungsgespräche mit der CDU auf der einen Seite und den anderen Parteien mit Fraktionsstärke – außer der AFD – auf der anderen Seite – führen.  Dabei hat sich schnell herausgestellt, dass wir zuerst ernsthaft das bunte Bündnis diskutieren und nur wenn das nicht in unserem Sinne läuft, weitere Gespräche mit der CDU führen.

Von dem Moment an wurde öffentlich natürlich diskutiert. V.a. die politischen Gegner sagten voraus, dass das nicht funktionieren würde und vieles mehr. Auch einzelne Medienvertreter waren bzw. sind noch auf ein mögliches buntes Bündnis nicht besonders gut zu sprechen. Sicher, auf dem Papier ist es schon verwunderlich, wenn FDP und Linke in einem Bündnis beisammen sind, aber kommunal geht es ja auch sehr viel um Personen, um vorherige Erlebnisse und um die rein lokalen Themen. Wir hatten in den Gesprächen ein gutes Gefühl. Wir glaubten, dass wir in dieser Konstellation etwas bewegen können.

Das glauben wir immer noch, denn wir haben viele Tage miteinander gesprochen und können euch nun heute einen Koalitionsvertrag vorstellen, der Düren positiv verändern soll.

Das Papier trägt eine deutlich grüne Georg an GlashütteHandschrift!
Wir konnten viele unserer Punkte durchsetzen.  Das bunte Bündnis soll nach unserer Vorstellung nun „Ampel Plus“ heißen und wird von der Fraktionsvorsitzenden vorgestellt“. (Der vorgestellte Vertragstext wird am Abend des 26.6. auf gruene-dueren.de eingestellt. Siehe auch Pressetext über die SPD Versammlung)

Geschichte der Glashütte – von 1903 bis heute

(aus der Homepage www.ght-park-dueren.de)

Im Zuge der Hochphase wirtschaftlicher Expansion um die Jahrhundertwende wurde die Glashütte in Düren im Jahr 1903 von Leopold Peill unter dem Namen „Peill und Sohn“ gegründet. Die auf mundgeblasenes Hohlglas ausgerichtete Produktionsstätte wurde innerhalb weniger Jahre um mehrere Hütten umfangreich erweitert. Der Zusammenschluss mit den Gebrüdern Putzler aus Penzig an der Neisse resultierte 1952 in der Umbenennung in „Peill + Putzler Glashüttenwerke“. Die Glasproduktion wurde nunmehr auf Beleuchtungsglas ausgeweitet. Weltweite und bis heute andauernde Anerkennung errangen die Peill + Putzler Glashüttenwerke in Düren vor allem mit den Entwürfen des Bauhaus- Künstlers Wilhelm Wagenfeld.

(Koalitionsvertrag als PDF)