Bäume Düppelstraße bleiben erhalten!

In der Verkehrs – und Bauausschuss – Sitzung am 1.4. im Burgaugynasium ging es auch um die Gestaltung des Mittelstreifens in der Düppelstraße. Hier haben wir uns schon lange für den Erhalt der Bäume ausgesprochen und freuen uns über einen Teilerfolg! Folgender Beschlussentwurf stand zur Debatte und stellte uns vor eine schwere Entscheidung.
A) Auf dem Mittelstreifen der Düppelstraße wird nach den Plänen des Amtes für Tiefbau und Grünflächen eine neue Allee aus Linden angelegt. Die noch vorhandenen restlichen Platanen werden dazu entfernt bis auf die Platane an der Ecke Euskirchener Straße. Diese soll als Blickpunkt erhalten bleiben.
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B) Auf dem Mittelstreifen der Düppelstraße wird nach den Plänen des Amtes für Tiefbau und Grünflächen eine fachgerechte Ersatzpflanzung in Ergänzung der verbliebenen Platanen vorgenommen.
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C) Auf dem Mittelstreifen der Düppelstraße wird auf Wunsch der überwiegenden Mehrzahl der Anwohner der jetztige Zustand nach Beendigung der Baumaßnahme beibehalten und keine weiteren Bäume gepflanzt.

Kurzdarstellung der Sach- und Rechtslage: Beim Ortstermin des Verkehrs- und Bauausschusses am 2.10.2013 wurde eine Alternative C – Belassen des jetzigen Zustandes – in Erwägung gezogen. Über die drei Varianten sollten die Eigentümer der umgebenden Häuser beraten. Von der Objekta Verwaltung von Haus- und Grundbesitz GmbH, Aachen, wurde in der Folgezeit die Anwohner der Häuser Eberhard-Hoesch-Straße 81–105 und Düppel-straße 2-58 und 1-31 befragt. Es standen die drei Varianten zur Mittelstreifengestaltung zur Auswahl.
A.) Ergebnis 5 x ja
B.) Ergebnis 5 x ja
C.) Der jetzige Zustand wird belassen. Ergebnis 38 x ja

Wir waren in einem Dilemma: Fachlich sind wir eindeutig für die Variante B, denn mehr Grün bedeutet bessere Luft und mehr Lebensqualität. Wir haben dazu auch einige Schreiben von Bürgerinnen bekommen, die nicht selbst Eigentümer an der Düppelstraße sind. Wir ärgern uns, dass die Umfrage nicht wie verabredet in einer Versammlung stattfand, in die man sich hätte einbringen können, sondern mittels eines Briefes,- der keine Rückfragen ermöglichte. Wir befürchten, dass Variante C auch unter finanziellen Gesichtpunkten ausgewählt wurde, wobei die Entscheidung aber keine finanziellen Auswirkungen auf die Anlieger hätte.
Von den zahlreichen Anliegern haben auch leider nur 48 geantwortet, also rund ein Viertel!

Bürgerbeteiligung ist uns sehr wichtig und wir wollen den Bürgerwillen ernst nehmen. Aber das Verfahren muss auch transparent und nachvollziehbar sein. Das war es hier nicht! Die Verwaltung muss Bürgerbeteiligungsverfahren zukünftig selbst steuern.

In der Sitzung wurde vom Ausschussvorsitzenden ein Brief von 77 Anwohnern des Viertels vorgelesen, die sich ausdrücklich für die Zusatzpflanzungen aussprechen. Sie sehen die „Entscheidungsgewalt“ nicht ausschließlich bei den Eigentümern der Häuser Düppelstraße, sondern bei allen Bewohnern (auch Mietern)  des Umfeldes. Dieser Brief war vorher den anderen Fraktionen nicht bekannt.

Da verschiedene relavante Informationen nicht rechtzeitig vorlagen, zog der Baudezernent daraufhin seitens der Verwaltung die Vorlage zurück. Klar ist nun, dass die Bäume stehen bleiben. Ob es Zusatzpflanzungen gibt und in welcher Form man Bürger erneut beteiligt, wird der neue Stadtrat ab Herbst zu klären haben.