Kreis Düren sagt: Klimaschutzmanager – Nein Danke!

Kreistag lehnt den Antrag der Grünen, einen Klimaschutzmanager einzustellen, mit den Stimmen aller anderen Fraktionen ab.

 In großer Gemeinsamkeit aller Fraktionen hat der Kreis Düren für 80.000 Euro als Grundlage für eine Kreisklimaschutzpolitik ein Klimaschutzkonzept erstellen lassen, das im Kreistag im Oktober 2012 auch einstimmig Zustimmung fand.

Als erste Maßnahme und wichtigsten Baustein sieht dieses Konzept eine Koordinationsstelle Klimaschutz vor, nämlich eine ergänzende Stelle über das Landesförderprogramm „Klimaschutzmanager“. Für drei Jahre gibt es dafür vom Land 65 % der Personalkosten, 35 % müsste der Kreis tragen, die im Haushalt auch eingeplant sind. Für die regionale Wertschöpfung könnte der Klimaschutzmanager eine hohe Wirkung erzielen durch Initiierung von Klimaschutzmaßnahmen und Erschließung der wirtschaftlichen Minderungspotenziale und regionaler Wertschöpfungseffekte.

Dass im Kreistag am 19.3. nun alle anderen Fraktionen die Einstellung eines Klimaschutzmanagers abgelehnt haben, kann die grüne Fraktion nicht nachvollziehen.

„Das ist eine Rolle rückwärts im Klimaschutz!“, ist Verena Schloemer, die Vorsitzende der grünen Kreistagsfraktion, empört. „Es ist absolut kurzsichtig, auf vom Land gefördertes Knowhow zu verzichten. Offensichtlich findet Klimaschutz für die anderen Fraktionen nur in Sonntagsreden statt. Hätte man denn nicht wenigstens jemanden aus dem Haus nach einer Qualifizierung mit dieser Aufgabe betrauen können? Wir werden genau hinschauen, wie die Verwaltung – nun leider ohne zuständige Fachkraft – mit dem Klimaschutzkonzept umgeht.“