Verklärte Gentechnik

Wie DerWesten.de meldet, sollen Gentechnik freie Produkte gesondert gekennzeichnet werden – wobei die Kennzeichnung nicht bedeutet, dass das Produkt wirklich ohne manipulierte Gene auskommt:

Nach wochenlangem Streit einigten sich Union und SPD am Sonntagabend abschließend über das Gentechnikgesetz, verlautete aus Koalitionskreisen in Berlin nach mehrstündigen Verhandlungen. […]

Für die Kennzeichnung von Lebensmitteln «ohne Gentechnik» sollen allerdings strenge Voraussetzungen gelten. Falls genveränderte Zusatzstoffe zur Herstellung verwendet werden, müssen sie in der EU- Öko-Verordnung zugelassen sein, und es darf keine Alternative zur Verwendung geben. Die SPD-Fraktion erhofft sich von der Kennzeichnung mehr Druck auf die Industrie. Beim Genmaisanbau soll wie bereits beschlossen ein Sicherheitsabstand von 150 Meter zu Mais und von 300 Meter zu Öko-Mais gelten. Die Koalition will aber schärfere Regeln, falls ein Landwirt dies über Absprachen mit dem Nachbarbauern umgehen will.

Was das für die Zukunft bedeuten kann, liest man dann bei Heise nach, wo erklärt wird:

Die von der EU-Kommission beauftrage Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) hat ein vorläufiges Gutachten vorgelegt, nach dem keine Sicherheitsbedenken gegenüber Milch- und Fleischprodukten von geklonten Tieren und ihren Nachkommen vorliegen. Da beim Klonen die Sterbe-, Missbildungs- und Krankheitsrate sehr viel höher liegt als bei „konventionell reproduzierten“ Tieren, betont das Gutachten, dass die Produkte von „gesunden“ Klontieren sich auch nicht im Hinblick auf Zusammensetzung oder Nährwert von denen anderer unterscheiden.

Ob wir in 5 Jahren noch wissen, was wir da eigentlich essen – und ob sich darauf Gefahren für uns und unsere Kinder ergeben, erscheint da alles andere als sicher.